Montag, 20. Februar 2012

Lena & Jörn Down Under Teil 3

Und weiter geht´s :D

Melbourne


In Melbourne ist es ganz einfach in die Stadt zu kommen, man geht vom Schiff runter und stolpert schon fast über die Haltestelle der Straßenbahn. Nach gut einer halben Stunde Fahrt ist man in der Innenstadt angelangt und kann los ziehen.
Andere Haltepunkte und Umsteigemöglichkeiten sind natürlich auch möglich. Doch wir wollten zur Touristeninformation um wieder das Greeters Programm in Anspruch zu nehmen, das in Adelaide ja so positiv war.
Unser Guid war wieder ein Mann, diesmal etwas älter, der auch nach Australien ausgewandert ist. Er führte uns durch die Stadt, gab viele Informationen und machte mit uns eine besondere Pause. In einem Sofitel Hotel http://www.sofitelmelbourne.com.au/cpa/htm/htm_home.asp gibt es ein WC im 35 Stock, das fast so eine tolle Aussicht bietet wie der Eureka Tower „the toilett with the view „ auch genannt.
Ein kleiner Insider der die Tour doch sehr amüsant gemacht hat. Mittags trennten wir uns wieder voneinander und dann zogen wir noch von alleine los.

Auf Empfehlung sind wir dann ins Old Melbourne Gaol www.oldmelbournegaol.com.au gegangen. Passend, dass unsere Führung durch Melbourne hier auch endete. Der Eintritt schlug mit 22$ doch recht hoch zu Buche. Wir konnten uns frei im Gefängnis bewegen und auch in die einzelnen Zellen reingehen.
Es waren verschiedene Tafeln auf denen Informationen zum Leben der Gefangen zu sehen waren und einzelne Zellen mit Einrichtung. Man konnte sich auch für eine halbe Stunde einsperren lassen um sich in das Gefühl der gefangen zu versetzen. Wir haben darauf aber dankend verzichtet.

Nach unsere Besichtigung sind wir auf den Weg zum Eureka Tower durch eine Shopping Mall und durch die vollen Straßen von der Stadt geschlendert. Der Eureka Tower http://www.eurekaskydeck.com.au/ verfügt über ein Aussichtsdeck, das eine wunderbare Aussicht über Melbourne zeigt. Vom Hafen über die Olympia Stadt nach Downtown und zurück, eine 360° Grad-Aussicht. An verschiedenen Stellen sind auch Ferngläsern aufgestellt um z.B. den Hafen genau anzusehen.
Nach einem Kaffee oben auf Etage 88 ging es dann auch schon wieder zurück zum Schiff. Ein abwechslungsreicher und schöner Tag in Melbourne.


Burnie

Heute galt es! Zum ersten Mal im Leben stellte ich mich dem Linksverkehr! Obwohl, oder gerade weil wir nur einen kurzen Aufenthalt in Burnie hatten, machten wir unseren Ausflug mit einem Mietwagen.
Wir hatten uns von Deutschland aus schon ein paar Punkte herausgesucht die wir anfahren wollten. Das erste Ziel waren die Guide Falls. Hier sollte es wilde Platypus (Schnabeltiere) geben, wir wollten unser Glück versuchen, wenn auch alle meinten, ihr habt da eh kein Glück, viel zu selten, viel zu scheu.
Und tatsächlich waren keine Schnabeltiere zu sehen, dafür ein traumhaft schöner Wasserfall. Und das Beste: Wir waren ganz alleine! Direkt in der Nähe gibt es eine Alpacca-Farm, wo wir schon mal da sind, dachten wir uns schauen wir uns die auch an. Der Inhaber, ein unheimlich freundlicher und gesprächiger Herr erzählte uns eine Menge über sein Leben und die Gegend. Von unserem nächsten Ziel auf der Liste, einem Gartenpark (Annsleigh Gardens), riet er uns ab, hier sei um diese Jahreszeit nicht viel zu sehen. Aber wir sollten unser Glück bezüglich der Schnabeltiere doch mal an der Fenn Glade Road versuchen, hier gebe es auch ein Reservat. Die Chance wollten wir uns auf jeden Fall nicht entgehen lassen. Leider hatten wir auch hier keinen Erfolg, wieder keine Schnabeltiere, dafür jedoch Meterhohe Farne, und ein kleines Känguru (Pademelon, eine Unterart der Wallabys) Auch schön.

Abschließend wollten wir noch der Pinguin Kolonie von Burnie einen Besuch abstatten. Die Kolonie war leider leer, die Tiere waren zum Jagen im Wasser und kehren um diese Jahreszeit erst bei Einbruch der Dunkelheit zurück… Schade.
Auf dem Weg zurück zum Schiff machten wir noch zwei kurze Fotostopps. Für mehr reichte die Zeit leider nicht.

Hobart

Zur Abwechslung startete unser Ausflug „Tasmanian Sojourn“ (über RCCL gebucht) heute mal mit dem Besuch eines Weingutes. Von dort ging es weiter nach Richmond, einer Kleinstadt mit einer Reihe von Gebäude aus der Gründungszeit. Darunter auch eine Brücke aus dem Jahr 1825, die älteste Steinbrücke Australiens.
Von hier ging es entlang des Derwent River in Richtung Mt. Field National Park. Vorab aber noch ein Stopp an einer Lachsfarm. In einem schönen Englischen Garten werden in verschiedenen Teichen Lachse gezüchtet. Nett anzuschauen, aber eigentlich nicht der Hit. Wir interessierten uns viel mehr für den neben dem Gelände fließenden Bach. (Fluss wäre zu viel gesagt). Und hier hatten wir dann das wonach wir schon die ganze Zeit suchten. Ein wildes Schnabeltier! Rechtzeitig bevor es sich verzog gelang es mir noch ein paar Fotos zu schießen. Jetzt konnte kommen was wollte! Der Tag war gerettet!

Obwohl wir noch eine Weile warteten ließ es sich aber nicht mehr blicken. Wir haben im Verlauf der ganzen restlichen Kreuzfahrt niemanden mehr getroffen, der das gleiche Glück hatte!
Am MT. Field National Park angekommen gab es ein kleines Mittagessen, anschließend führte ein kurzer Spaziergang zu einem terrassenförmigen Wasserfall. Auch hier in diesem dichten Wald wuchsen viele teils 3-4 Meter hohe Farne. Ein traumhaftes Eckchen Erde.

Abschluss des Ausfluges bildete ein Besuch bei „Something Wild“ (http://www.somethingwild.com.au/), eine Mischung aus Auffangstation und Tierpark. Ausschließlich Tiere die in Australien vorkommen werden gehalten. Höhepunkte sind sicherlich die vier Tasmanischen Teufel, die frei laufenden Kängurus sowie die Koalas.



Außerdem gibt es einige Vögel, Wallabys, Opossums und Womperts zu sehen. Im nahe vorbei fließenden Fluss soll es auch Schnabeltiere geben, aber zu sehen waren diese (mal wieder) nicht. Ungeplant aber eindrucksvoll war die freilebende Tiger Snake die sich an unserer Gruppe vorbei wand. Tiger Snakes gelten als die dritt giftigsten Schlangen in Australien, Nummer vier in der Welt… Auf der Heimfahrt genossen wir noch die schönen Aussichten.
Leider waren wir etwas zu spät für das Konzert des Tasmanischen Polizei Dudelsackorchesters an Bord.




Fjordland National Park (Lenas Mann berichtet)



Nach zwei Tagen auf See hieß es heute Morgen früh aufstehen, die Einfahrt in den Milford Sound sollte gegen 7 Uhr beginnen. War natürlich dann doch früher. Außerdem Regen, super der Tag fängt ja gut an. Trotz des Regens war es einfach faszinierend zu sehen wie sich die Berge bei Anbruch des Tageslichts mehr und mehr aus der Dunkelheit schälen.
Die Durchsage des Kapitäns klärt uns dann auch darüber auf, dass dies eine der Regenreichsten Ecken der Erde sei. Also alles andere als Regen wäre untypisch gewesen… Okay, wieder was gelernt. Bei immer heller werdendem Licht verlassen wir den Fjord, vorbei an 100er Wasserfälle, um wenige Stunden später in den nächsten Fjord, den Dusky Sound, zu fahren.

Und während wir aus dem Fjord fahren reißt die Wolkendecke auf, es ist zwar stürmisch, aber den Rest des Tages haben wir zumeist Sonne und keinen Regen mehr. Na also es geht doch.
Auch die Fahrt durch den Dusky Sound ist beindruckend. Wie Silberfäden sehen die Wasserfälle an den Steilhängen aus. Nach rund 2 Stunden verlassen wir auch diesen Fjord. Das frühe Aufstehen und die Seeluft fordern ihren Tribut, ich will mich für eine Stunde hinlegen. Aber es sollte anders kommen…

Auf unserer Kabine blinkt das Telefon, der Anrufbeantworter sagt uns wir möchten uns bei dem internationalen Botschafter (ja so heißt das bei RCCL) melden. Ich habe keine Lust: „Schatz mach du mal, ich will schlafen.“ Lena geht. 5 Minuten später bin ich kurz vorm eindösen, doch das Telefon klingelt.
Schlaftrunken gehe ich ran: „JA?“ am anderen Ende: „Schatz?“,
ich „ja“
Antwort: „WIR ZIEHEN UM, STEH AUF!“,
„wie?“,
„ja in 5 Minuten kommt ein Steward und hilft uns, bin gleich da“,
„Wie?“, „tuuut tuuut“.

Ich frage mich, hat meine Frau was genommen? Unschlüssig stehe ich noch in der Kabine als Lena wieder da ist. Ich frage: Was war dass denn? Antwort: In der Nachbarkabine ist ein Wasserschaden und die müssen unsere Wand aufmachen. Wir haben für den Rest der Kreuzfahrt eine Junior Suite. In dem Moment ist auch schon der Steward da. Nach 20 Minuten ist alles erledigt, das unsere Innenkabine ist ein 1,5 mal so große Juniorsuite geworden, mit Balkon, Badewanne, Flur, Kühlschrank usw. Wir können unser Glück kaum fassen als wir nachmittags auf unserem Balkon die Fahrt durch den Doubtful Sound genießen.

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